Chronik Schützenverein Hammah
1928
Der Schützenverein Hammah wurde im Juni des Jahres 1928 in der Gastwirtschaft Schlichting (heute ‚Alter Krug‘) gegründet. Da es über die Gründung keine genaueren Aufzeichnungen mehr gibt, kann der exakte Gründungstag leider nicht mehr festgestellt werden.
Die Männer der ersten Stunde waren:
– Hinrich Augustin
– Ernst Faust
– Hans Fitschen
– Christian Hoops
– Hinrich Schlichting
– Christian Süling
– Hermann Süling
– Herr von Limburg
– Johann Gooßen
Zum Vorsitzenden wählte man Hinrich Augustin aus Groß Sterneberg. Kassenführer wurde Hermann Süling und Schießwart Johann Gooßen. Nach mündlichen Überlieferungen damaliger Mitglieder fanden schon regelmäßige Treffen der Vereinsmitglieder statt.
Geschossen wurde in der Gastwirtschaft Schlichting, das heißt geschossen wurde noch nicht, es wurden Zielübungen gemacht. Das Gewehr lag auf einem Sandsack fest. Über Kimme und Korn wurde das Ziel dreimal anvisiert. Wenn der Schütze, seiner Meinung nach, im Zentrum des Zieles war, sagte er dieses an. Jeder „Schuss“ wurde aufgezeichnet. Derjenige, dessen drei „Schüsse“ am dichtesten beieinander lagen war Sieger. Die Beschreibung mag etwas merkwürdig klingen, leider gibt es auch über diese Praktik keine genauere Erklärung mehr.
1929
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
1930
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
1931
Im Jahre 1931 wurde Hermann Süling mit dem oben beschriebene „Trockenschießen“ als erster Vereinsmeister ermittelt.
1932
Dieses „Trockenschießen“ sollte aber bald ein Ende haben. Im Mai 1932 entstand aus dem nun schon fast vier Jahre alten Verein der „Kleinkaliber-Schießclub“. Als Aufgabe hatte man sich die Wehrhaftmachung der Deutschen Jugend gesetzt (wörtlich nachzulesen in der Schulchronik).
Man ging jetzt daran, in Eigenarbeit einen Kleinkaliber Schießstand zu bauen. Im Juni 1932 wurde dieser polizeilich abgenommen und am 18. des Monats schließlich feierlich eingeweiht. Auch dieser Schießstand befand sich auf dem Gelände der Gastwirtschaft Schlichting.
Im ersten Vierteljahr sollen 10.000 Schuss Munition verschossen worden sein, so groß war die Begeisterung. Drei Schuss pro Scheibe kosteten 10 Pfennig. Wer Munition gleich in größeren Mengen kaufte, zahlte zwei Pfennig pro Schuss.
Erster König wurde 1932 Hinrich Augustin; Groß Sterneberg der diese Würde noch zweimal erringen sollte.
1933
König: Hinrich Schult; Hammah; Marschweg
1934
König: Johann Gooßen; Hammah; Bahnhofstraße 43
1935
König: Hinrich Augustin; Groß Sterneberg
1936
König: Johannes Gooßen; Hammah; Bahnhofstarße 15
1937
König: Hermann Gooßen; Hammah; Pinnbarg 45
1938
König: Hermann Gooßen; Hammah; Pinnbarg 45
1939 – 1949
Aufgrund des Krieges fand von 1939 bis 1949 kein Vereinsleben statt.
1950
Im Jahr 1950 gab es in Hammah dann sogar zwei Schützenvereine. Es wurden zwei Schützenfeste gefeiert, zwei Könige ausgeschossen und auch zwei Umzüge durchgeführt.
Im Frühjahr wurde in der Gastwirtschaft Schlichting die Schützenabteilung, die auch schon vor dem Krieg bestand, wieder ins Leben gerufen.
Am 06. August feierte man ein Volks- und Schützenfest. Die „Todesbahn“, mehrere Schießbuden, zwei Karussells und andere Buden waren für die Einwohner aufgebaut. Schützenkönig wurde Friedrich (Fritz) Süling. Die „Königskette“ bestand aus einer Lederschärpe, auf der silberne Namensplaketten angebracht wurden. Um diese Namensplakette für Fritz Süling zu erstellen und anzubringen brachte man die Schärpe zum Juwelier Umland nach Stade. Als diese fertig war, rückte der Juwelier die Schärpe jedoch nicht wieder raus, da weder der König noch der Verein Geld hatten um die getätigte Arbeit bezahlen zu können.
Zur Gründung des zweiten Schützenvereins kam es, weil sich die beiden Wirte der Gastwirtschaft Schlichting (Hinrich Schlichting) und Gasthof Meier (Klaus Meier) (später Sofienhof, heute Landhaus Hammah) nicht grün waren. Aus wohl einer Art Trotzreaktion rief Klaus Meier zu einer Gründungssitzung eines weiteren Schützenvereins auf.
Am 11. Juni gründete sich somit in der Gaststätte Meier ein weiterer Schützenverein. Er nannte sich „Kleinkaliber-Schützenverein-Hammah“. Folgende Mitglieder wohnten dieser Versammlung bei bzw. traten noch im Jahre 1950 ein: Hans Borchers, Gustav Brauer, Johann Breuer, Hinrich Ehlers, Johann Elfers, Herbert Freudenthal, Johann Gooßen; Hammah 50a, Johannes Gooßen, Johann Heitmann, Karl Mayer, Johann Gooßen; Hammah 34, Hermann Meier, Herbert Meybohm, Hinrich Schulte; Hammah 49, Johann Seeba und Johann Spreckels, Hinrich Schulte; Hammah 100.
Zum Vorsitzenden wurde Hinrich Schulte, Hammah 49 gewählt. Zweiter Vorsitzender war Johann Gooßen; Hammah 50a, Schriftführer Gustav Brauer und Kassenführer Hinrich Ehlers.
Johann Gooßen; Hammah 34a und Hinrich Schulte; Hammah 100 wählte man in den erweiterten Vorstand.
Es wurde angeregt, den Verein eintragen zu lassen. Der Jahresbeitrag wurde auf 3,00DM festgesetzt.
Am 03. September feierte man bei der Gastwirtschaft Meier das Schützenfest. Der Polizeibeamte August Peters konnte zum Schützenkönig proklamiert werden.
Da in einem kleinen Dorf wie Hammah keine zwei Schützenvereine existieren konnten, schlossen sich beide Vereine zusammen. Der „Kleinkaliber-Schießclub“ löste sich noch im Jahre 1950 wieder auf.
Der Sportverein Hammah war bereits in der Gastwirtschaft Schlichting beheimatet, und so wählte der Schützenverein Hammah die Gastwirtschaft Meier zu ihrem Vereinslokal.
Der „Kleinkaliber-Schützenverein-Hammah“ löste schließlich durch Gustav Brauer auch die Königsschärpe des „Kleinkaliber-Schießclubs“ bei Juwelier Umland aus, und benutzte sie ab 1951 weiter.
1951
1951 hatte der Verein 28 Mitglieder. Auf der Generalversammlung wählte man Johann Gooßen; Hammah 34a zum ersten Vorsitzenden.
Das Schützenfest fand zu dieser Zeit Ende Juni / Anfang Juli statt. Ein Spielmannszug war zu dieser Zeit noch für 25,-DM zu bekommen.
Es gab immer wieder Abwechslung im Leben des Vereins. So wurde nicht nur geschossen, auch den schönen Künsten widmete man sich. Von 1951 bis 1958 wurde eine Laienspielergruppe unterhalten, die am 1. Weihnachtsfeiertag jeweils ein Theaterstück aufführte. Diese Aufführungen trugen sehr dazu bei, die Mitglieder des Schützenvereins, und überhaupt die gesamte Einwohnerschaft, noch enger zu binden. Hierdurch wurden besonders die Frauen und Kinder eingebunden, so dass die Gemeinschaft eine immer bessere wurde. Diesen Theaterabenden schloss sich selbstverständlich eine Tanzveranstaltung an.
1952
Schon im Jahre 1952 beschloss man, dem Nordwestdeutschen Schützenbund beizutreten. Alle Mitglieder erhielten eine Beitragskarte, zusammen mit dem Jahresbeitrag soll auch gleich das Geld für die Königsscheibe mit erhoben werden. (Was wohl so viel bedeutet wie, dass jeder im Verein auch auf die Königsscheibe geschossen hat oder schießen musste.)
Nachdem das Schießen mit dem Kleinkalibergewehr wieder erlaubt war, wurde auf dem Gelände der Gaststätte Meier ein KK-Stand mit vier Bahnen errichtet. Um die vorgeschriebenen Erdwälle rechts und links der Schießbahnen zu bekommen wurden die Schießbahnen vertieft unterhalb der Geländeoberfläche in eine Art Graben gelegt und der entstehende Aushub zum Errichten der Wälle verwendet. Einen Bagger (der nebenbei auch nichts kostet) war zu dieser Zeit nicht zu kriegen. Alleiniges Hilfsmittel war der einzige Traktor im Ort. Mit seiner Hilfe und einem Pflug wurde die Grasnarbe aufgepflügt. Der weitere Aushub musste dann komplett in Handarbeit erledigt werden. Leider reichte der vorhandene Boden nicht für den kompletten Abschlusswall, der auch gleichzeitig als Kugelfang diente aus. Um die vorgeschriebene Höhe und Breite zu erzielen wurde einfach Buschwerk mit in den Wall eingearbeitet und mit Erde überdeckt. Der Wall musste ja nur zur polizeilichen Abnahme die vorgeschriebene Maße aufweisen. Wenn er danach etwas zusammen sackt war es ja nicht weiter schlimm.
Der Schützenstand bestand aus einem ebenfalls etwas unterhalb der Erdoberfläche liegenden gemauerten Raum. Der jedoch nicht überdacht war. Zum Schützenfest und anderen Schießterminen wurden als Wetterschutz einfach ein paar Pfähle aufgestellt und diese mit Planen überspannt um vor Regen und Sonne geschützt zu sein.
Der Zielbereich bestand aus einem ca. 1,6m tiefen Graben in den die „Anzeiger“ saßen. Ihre Aufgabe war es mit Hilfe eines Anzeigestockes und einer Anzeigetafel die erzielte Ringzahl dem Schützen anzuzeigen. Scheibenzuganlagen gab es zu dieser Zeit nämlich noch nicht.
1953
1953 betrug der Jahresbeitrag dann schon 5,-DM. Den Vereinsbeitrag kassierte man zu dieser Zeit persönlich ab. Hierfür waren vier Mitglieder eingeteilt.
1954
1954 passierte dann der Super Gau. Friedrich Schlichtmann wurde beim Schützenfest zum König proklamiert, und nahm die Würde nicht an. So herrschte erst einmal Ratlosigkeit. Nach einigen Beratungen proklamierte man schließlich den Zweitplatzierten Egon Studier zum König, der die Würde auch annahm. Da Egon erst kurz zuvor aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war, hatte er jedoch nicht viel Geld auf der hohen Kante um sein Würdenträgerjahr zu finanzieren. Hier sprang Johann Seba helfend ein, und unterstützte ihn mit ein paar Mark.
1955
Das auch damals schon alles teurer wurde, war am Vereinsbeitrag abzulesen. Im Jahre 1955 mussten die Schützenbrüder schon 10,00DM Jahresbeitrag leisten. Jedoch reduzierte sich der Beitrag im Jahr darauf schon wieder um 2,- DM. Von 1956 bis 1963 mussten 8,-DM bezahlt werden.
Bisher proklamierte man auf der Königsscheibe nur den Besten zum König. Alle anderen gingen leer aus. Dieses sollte sich 1955 mit Einführung des Titels Bester Mann und Bester Wehrmann ändern. Sie waren die Zweit- und Drittplatzierten auf der Königsscheibe. Erster Bester Mann war Heinz Freudenthal und erster Bester Wehrmann Dietrich von Bargen.
Der König wurde während der Umzüge am Schützenfest von „Ehrenjungfrauen“ begleitet.
Damit sich eine Katastrophe wie im letzten Jahr nicht wiederholt, wurde beschlossen, dass alle Mitglieder, die auf die Königsscheibe schießen und die Königswürde anschließend ablehnten sofort aus dem Verein ausgeschlossen werden.
1956
1956 wählte man Karl Heise zum Ersten Vorsitzenden.
Jedes Vereinsmitglied über 24 Jahre konnten alle drei Jahre König werden.
Seit diesem Jahr werden die ersten Vereinsmeister nach dem Krieg mit dem Kleinkaliber Gewehr ausgeschossen. Der erste Vereinsmeister war Hans-Hermann Lüchau. Die Ergebnisse wurden damals auf sogenannten „Schießkarten“ festgehalten.
1957
Bis zum Jahr 1957 wählte man den Vorstand jedes Jahr neu. Um sich die Sache etwas einfacher zu machen, beschloss man die Wahlen nur noch alle drei Jahre durchzuführen.
Sparsamkeit war auch schon zu dieser Zeit angesagt. So sollte es zum Beispiel zu Silberhochzeiten von Vereinsmitgliedern kein Geschenk mehr geben.
Dafür wurde ein neues Walther Kleinkalibergewehr für 256,-DM gekauft. Da der Verein nicht so viel Geld hatte, finanzierte Herbert Freudenthal es vor. Die Abzahlung erfolgte je nach Einnahmen beim Probeschießen. Zusätzlich konnte das alte Gewehr für 70,-DM in Zahlung gegeben werden.
In diesem Jahr erweiterte man den Schießstand um eine kleine Halle. Der Bau wurde auch wieder zu großen Teilen in Eigenleistung erstellt. Fast alle beteiligten sich, es war eben eine große Sache, jetzt eine eigene Halle zu haben. Das verwendete Bauholz stammt übrigens aus dem alten Pfarrhaus in Grünendeich, das damals auch gerade erneuert wurde. So mussten dann nur noch ein paar Steine für die Wände, Eternitplatten für das Dach und der Zimmermann zum Sägen des Bauholzes bezahlt werden. Somit beliefen sich die Ausgaben für die Schützenhalle dann nur auf 850,-DM zuzüglich ein paar Kleinigkeiten. Jedoch wurden in den Folgejahren immer wieder kleinere Arbeiten, zur Verbesserung des Komforts der Halle, durchgeführt. Versichert war die Halle zu einem Neubaupreis von 1600,-DM.
Für eine Scheibe und drei Schuss Munition mussten zu dieser Zeit 25 Pfennige bezahlt werden.
1958
Am 23.02.1958 richtete der Schützenverein Hammah seine erste Kindermaskerade aus. Zu dieser Zeit wurde auch noch eine Preismaskerade für Erwachsene durchgeführt. Sie fand meistens am Wochenende zuvor statt.
Ebenso wurde erstmals ein Jungschützenkönig ausgeschossen. Hier konnte sich im ersten Jahr Adolf Lütje gegenüber seinen Konkurrenten durchsetzen. Hatte der Verein mehr als 20 Jungschützen, bekam der Jungschützenkönig eine finanzielle Unterstützung von 30,-DM.
1959
Im Jahre 1959 wurde das erste Mal über den Kauf einer Vereinsfahne nachgedacht.
1960
1960 wählte man Hans Hermann Lüchau zum ersten Vorsitzenden.
Kurze Zeit später errang er auf dem Schützenfest die Würde des Königs.
1961
1961 beschloss man Mitglieder ab einem bestimmten Alter (zu dieser Zeit 65 Jahre) als Ehrenmitglied zu führen. Ehrenmitglieder waren vom Beitrag befreit.
1962
1962 wurden die bis 2019 gültigen Bedingungen für die Königsscheibe festgelegt. Es sollen fünf Schuss gemacht werden, wobei der Erste Schuss angezeigt wird. Entscheidend für die Königswürde ist der Teiler des besten Schusses.
1963
1963 beschloss man dem Deutschen Schützenbund beizutreten.
1964
Im Jahr 1964 wurden die beiden ersten Elektro-automatischen KK-Scheibentransportanlagen gekauft. In den Jahren 1967 und 1968 kam dann jeweils noch eine Anlage dazu. Diese Anschaffungen erleichterten die Auszählung erheblich.
1965
1965 erfolgte dann endlich der schon oft angeregte Beitritt zum Nordwestdeutschen Schützenbund, und somit auch zum Deutschen Schützenbund.
Seit dieser Zeit nimmt der Verein regelmäßig an den Winterrundenwettkämpfen des Bezirksschützenverbandes Stade sowie an Bezirks- und Landesmeisterschaften teil.
Das Luftgewehrschießen fand zu dieser Zeit noch auf dem Saal der Vereinsgaststätte statt. Am Rande des Saales befand sich eine kleine Kegelbahn mit angegliedertem Aufenthaltsraum. Kegelbahn und Aufenthaltsraum waren durch eine Tür miteinander verbunden. Zum LG-Schießen wurde die Kegelbahn mit einer Gummimatte abgedeckt und am Ende der Kegelbahn die Scheibe aufgebaut. Geschossen wurde von einem Gestell aus, welches in die Tür eingebaut wurde.
Im März 1965 wurde das erste vereinseigene Luftgewehr gekauft. Eine Walther LGV – komplett mit Diopter und Buchenschaft – , für 298,-DM. Selbstverständlich in solider Knicklauf-Ausführung.
Da die Beteiligung beim Schießen immer größer wurde, mussten auch mehr Standkapazitäten geschaffen werden. Zufälligerweise ergab es sich, dass die Stützpfeiler quer über den Saal fast genau zehn Meter weit auseinander standen. So konnte man quer über den Saal schießen. Auf der Straßenseite wurden zwischen den Stützpfeilern Holztafeln mit den Kugelfängen und der Scheibenbeleuchtung aufgebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite diente ein Brett zwischen den Pfeilern zur Aufnahme der „mechanischen Scheibenzugvorrichtung“ und als Gewehrauflagemöglichkeit. Wenn der Saal für andere Veranstaltungen benötigt wurde musste der gesamte „Schießstand“ vor jedem Schießen auf- und anschließend wieder abgebaut werden. Im Endausbau besaß dieser „Schießstand“ zehn Schießbahnen. So wurde dann bis 1980 geschossen.
Die Sperrfrist für den König beträgt seit 1965 sieben Jahre.
1966
Mit den Jahren wurden weitere Würdenträger ermittelt. So gibt es seit 1966 Kinderkönige und Adjutanten für den König.
Das erste Kinderkönigspaar war Siegrid Schmidt und Wilfried Sturmlechner. Aus diesem Grunde gab es dann wohl auch ab dem Folgejahr am Nachmittag des Schützenfestsonntags einen Kindertanz. Hierfür war eine gesonderte Genehmigung durch den Landkreis erforderlich, um den Bedingungen des Jugendschutzgesetzes zu genügen.
Die ersten Adjutanten des Königs waren Hinrich Behrens und Helmut Schomaker. Sie begleiteten Paul Abbe als König.
Den Besten Mann und den Besten Wehrmann schoss man ab dieser Zeit auf zwei neuen Scheiben aus. Für den Besten Mann gilt die Summe der Schüsse auf einer Scheibe und für den Besten Wehrmann der Beste Schuss nach Teilerwertung auf einer Scheibe.
In diesem Jahr begann auch für uns dann die Ära des Winterrundenschießens des Bezirksschützenverbandes Stade. Starteten wir in diesem Jahr noch mit nur einer Mannschaft, so wuchs die Beteiligung fortan stetig an.
Anne Abbe, Martha Brauer, Christel Lüchau, Margrit Mehrwald und Adelheid Raap wurden als erste weibliche Mitglieder in den Verein aufgenommen, somit war der Grundstein für die Damenabteilung gelegt. Die beiden nächsten waren 1967 Margret Ciminski und 1969 Anneliese Wichern.
1967
Am 25. und 26. Februar 1967 wurde das erste Luftgewehr-Preisschießen durchgeführt. Zu gewinnen gab es Fleischpreise. Hierfür wurde zu der Zeit von den Vereinsmitgliedern in „Eigenleistung“ ein Schwein geschlachtet.
Seit der Wiedergründung des Vereins nach dem 2. Weltkrieg findet das jährliche Schützenfest Ende Juni, Anfang Juli statt. Dieses ist mittlerweile ein ungünstiger Termin, da es in Hammah sowohl viele Privatleute als auch Landwirte gibt die große Erdbeerfelder haben. Die Haupterntezeit für Erdbeeren und auch die Heuernte fallen zeitlich mit dem Schützenfest zusammen, so dass viele Einwohner auf den Feldern und nicht auf dem Schützenfest sind. Deshalb wurde beschlossen das Schützenfest ab dem Jahr 1967 auf Mitte / Ende Mai zu verlegen.
1968
Seit 1968 muss auf der Generalversammlung Uniform getragen werden.
Paul Abbe wählte man zum 1. Vorsitzenden / Präsidenten.
Der damaligen König Herbert Meybohm stiftete dem Verein eine silberne Königskette. Die bis dahin auf der Lederschärpe aufgenähten Namensplaketten brachte man auf einem mit grünem Filz bekleidetem Holzgestell zur Präsentation, welches noch jahrelang bei Festlichkeiten den Königstisch zierte.
1969
Auf Vorschlag von Herbert Meybohm wurde am 11.02.1969 der erste Königsball gefeiert. Als festen wiederkehrenden Termin einigte man sich auf den zweiten Samstag im Februar.
Margit Mehrwald konnte auf dem Schützenfest zur ersten Besten Dame gekürt werden.
Lothar Mehrwald nahm am Schießen „Großer Preis des Deutschen Schützenbundes“ teil. Hier erhielt er eine goldene Nadel. Ein Jahr später holte er sich bei dem gleichen Schießen eine silberne Nadel. Begleitet wurde er in diesem Jahr von Paul Abbe (goldene Nadel) und Hans-Hermann Lüchau (silberne Nadel). Das Schießen fand im Anbau des DSB-Festzeltes auf dem Oktoberfest in München statt. Die Qualifikation für dieses Schießen fand in den Vereinen im gesamten DSB statt. Jeder Schütze in jedem Verein konnte sich beliebig viele Scheiben kaufen und beschießen. Gewertet wurde nach Teilerwertung. Die 750 besten Schützen aus dem gesamten Bundesgebiet wurden dann zum „Finale“ nach München eingeladen.
1970
1970 wurde die erste Vereinsfahne angeschafft. Die Generalversammlung beschloss, dass es eine Fahne in „Luxusausführung“ sein soll. Die Investitionen hierfür betrugen knapp 2.000,-DM.
Die Vorgaben zur Gestaltung seitens des Vereins waren: (wörtlich übernommen aus der Anfrage beim Hersteller Karlsruher Fahnenfabrik)
Fahnengröße: 1,10 Meter zu 1,30 Meter.
Vorderseite: Vier abgerundete Ecken mit Eichenlaub. Zwei gekreuzte Gewehre mit vorliegender Zielscheibe, die Zielscheibe mit Fadenkreuz (siehe Abb. Jungschützen Bispingen). Dem Eichenlaubkranz bitten wir wie nach der Abb. Schützenverein Altenburschla zu fertigen. Die Jahreszahl 1928 bitten wir wie vorgezeichnet anzubringen. Die Innschrift „Schützenverein Hammah und Umgebung“ soll sich leicht um den Eichenlaub wölben. Als Material haben wir an dunkelgrünen Fahnensamt wie der Nr. 5007 gedacht.
Rückseite: Die vier abgerundeten Ecken mit Eichenlaub wie die Vorderseite. Auf der Rückseite soll ferner das von unserer Gemeinde geplante Wappen (Niedersachsenhaus und Hühnengrab) vorhanden sein. Das beiliegende Wappen wird allerdings in Bezug auf Fachwerk noch um Kleinigkeiten geändert werden. Der Ortsname würde unseres Erachtens hier wegfallen müssen. Diese Seite sollte dafür den Spruch „Altes erhalte, Neues gestalte“ erhalten. Als Grundfarbe für die Rückseite schwebt uns Ihre Abbildung Mais 7 der Naturseide vor.
Wir wünschen als Material die Verarbeitung von zurzeit wirklich zu vertretbarem Samt- und Seidenqualitäten. Sollten die von uns gewählten Farben für die Augen eines Fachmanns schmerzhaft sein, lassen wir uns gerne beraten und sehen Ihren Vorschlägen mit Spannung entgegen.
Die Aufbewahrung sowie Hege und Pflege der wertvollen Fahne übernahm Martha Brauer.
Nach der feierlichen Weihe am 24. Mai durch den damaligen Bezirkspräsidenten Hermann Grotz, wurde sie an den Fahnenträger Herbert Meybohm übergeben und von ihm und seinen Begleitern Helmut Schomaker und Johann Spreckels im festlichen Umzug durch Hammah geführt.
Der Vereinsname wurde zeitgleich in „Schützenverein Hammah und Umgegend“ geändert.
Da andere Vereine schon ein Ärmelabzeichen auf ihrer Uniform trugen regte Paul Abbe beim damaligen Bürgermeister von Hammah an, doch auch für Hammah solch ein Wappen entwerfen zu lassen. Denn selbst die Gemeinde Hammah besaß zu dieser Zeit noch kein eigenes Wappen. Mit dem Entwurf wurde der Architekt Pahl aus dem Alten Land beauftragt.
Es darf also behauptet werden, dass die Gemeinde Hammah erst durch die Anregung des Schützenvereins zu ihrem Gemeindewappen gekommen ist.
Das neue Vereinszeichen zeigt das Gemeindewappen, ein Niedersachsenhaus mit einem Hünengrab, um an den vorgeschichtlichen Ursprung der Gemeinde zu erinnern.
1971
Erster Vereinsmeister Luftgewehr wurde 1971 Peter Wichern bei den Schützen und Anna Abbe bei den Damen.
1972
1972 beschloss die Generalversammlung, dass der Verein in das Vereinsregister eingetragen werden soll. Bis es soweit war, musste jedoch vorher erst noch eine Vereinssatzung erstellt werden.
Die Beziehung zwischen dem Schützenverein und dem Eigentümer der Gastwirtschaft Meier war nicht immer die einfachste. Da Meier das Gelände auf dem sich der KK-Schießstand befand verkaufen wollte, beschloss man, dass ein neuer Schießstand gebaut werden soll. Ein grober Kostenvoranschlag und eine erste Zeichnung arbeitete Herbert Meybohm aus. Das größere Problem war jedoch ein passendes Grundstück zu finden. Das Angebot von Klaus Meier, das Grundstück mit dem Schießstand für 50 Jahre zu mieten oder zu pachten wurde abgelehnt.
1972 begann für uns dann die, man kann schon fast sagen Erfolgsgeschichte, Niederelbisches Bezirksschießen. Seit dem Jahre 1964 wird anlässlich des Niederelbischen Bezirksschießens von 1861 alljährlich der „König aller Könige“ ausgeschossen. In diesem Jahr durfte sich Hans Wilhelm Raap als erster vom Schützenverein Hammah mit diesem Titel schmücken. Ein Jahr zuvor ging die Würde an Herbert Meybohm, der jedoch als König von Groß Sterneberg an den Start ging.
1973
Im Juli 1973 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Stade.
1974
1974 wurden die Pläne für das neue Schießsportzentrum dann konkreter. Bürgermeister Johann Breuer berichtete auf der Generalversammlung über die Beschlussfassung des Gemeinderates über den Bau des Schießstandes. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, das Projekt mit 50TDM zu unterstützen, wenn 30TDM von den Mitgliedern und Bewohnern gestiftet werden. Insgesamt ist das Projekt mit 360TDM angesetzt.
Die erste Kleinkaliber-Vereinsmeisterin wurde 1974 Anna Abbe.
Seit 1974 beteiligen wir uns an der KK-Sommerrunde.
Ebenfalls in diesem Jahr wurde bei unseren Schützenschwestern und Schützenbrüdern das Interesse an der Luftpistole erweckt. Für eine eigene Mannschaft reichte es noch nicht ganz, und deshalb wurde mit dem Schützenverein Neuland eine gemeinsame Mannschaft gegründet. Diese schoss jedoch nur zwei Jahre zusammen. Seit 1976 hat Hammah eine eigene Lupi Mannschaft.
Den Bezirksmeisterschaften holte Anneliese Wichern in der Disziplin Luftpistole Damen den ersten Bezirksmeistertitel nach Hammah.
1975
1975 war der Traum vom neuen Schießstand dann erst einmal wieder ausgeträumt. Da der von der Gemeinde geforderte Eigenleistungsanteil einfach zu hoch ist, wurde der Bau vom Bauausschuss vorläufig zurückgezogen. Zeitgleich wurde ein neuer Antrag für mehr Unterstützung durch die Gemeinde beim Gemeinderat eingereicht.
Die Beteiligung am Übungsschießen war in dieser Zeit so groß dass man zwei getrennte Übungsabende für Schützen und Damen ins Leben rief.
Marlies Knop und Annelise Wichern waren 1975 die beiden ersten Adjutantinnen an der Seite der Besten Dame.
König Hein Eckhoff wird dieses Jahr zum zweitemal abgeholt. Es soll einmalig in der Geschichte des Vereins bleiben. Bis zum Jahr 1974 wurde der König immer am Samstagabend proklamiert. Anschließend begannen die stressigen Stunden. Von den Vereinsmitgliedern wurde die Ehrenpforte umgesetzt, und der neue König musste sich um die Vorbereitung des Frühstücks am Sonntagmorgen, sowie um Getränke, Tische und Bänke für sein Abholen beim großen Festumzug am Sonntagnachmittag kümmern. Von verschiedenen Mitgliedern wurde schon länger angeregt hier etwas zu ändern. So wird seit dem Schützenfest 1975 der König erst am Sonntagabend proklamiert. Das bedeutete jedoch, dass Hein Eckhoff sowohl am Schützenfest-Sonntag 1974 als auch 1975 mit dem großen Festumzug abgeholt wurde.
1976
Um das Einziehen der Vereinsbeiträge zu erleichtern wurden 1976 die letzten noch vorhandenen Barzahler gebeten eine Einzugsermächtigung zu erteilen.
Im Oktober bekam der Schützenverein von Klaus Meier eine Zahlungsaufforderung über 117,60DM für Grundsteuern des „Grundstücks 33 Schießstand“ für die Jahre 1974 bis 1976. Wieso der Schützenverein plötzlich die Grundsteuer zahlen sollte bleibt fraglich. Das Gelände auf dem der KK-Schießstand steht wird seit 1952 vom Verein genutzt. Jedoch ist leider nie ein entsprechender Vertrag geschlossen worden. Auch wurde nie ein Entgelt für die Nutzung bezahlt oder gefordert. 1976 bzw. 1977 verstarben die Eigentümer Katharina Meier und Klaus Meier vom Sofienhof. Die Wirtschaft und das Gelände erbten die Nichte Sophie Spitzer und ihr Mann aus Duisburg. Leider war das Verhältnis vom Schützenverein zu Fam. Spitzer noch schlechter als das zu Fam. Meier. Die Anlage durfte zwar vorerst noch vom Schützenverein für den Schießbetrieb und das Schützenfest benutzt werden, zum 31.5.1979 bekam der Schützenverein dann schließlich doch die Kündigung für den LG und KK-Schießstand. Mit rechtlichem Beistand konnte jedoch die weitere Benutzung bis einschließlich 1980 erreicht werden.
Unsere Vereinswirte
Jahr | Vereinswirt |
---|---|
bis 1961 | Klaus Meier |
1961 bis 1963 | Emil Zinda |
1963 bis 1967 | Karl Heinz Heidecke |
1968 bis 1969 | Dierk Heinrich Schmidt |
1970 | Kurt Landau |
1971 bis 1980 | Alfred Freudenthal |
1981 | Peter Eschbach (Bewirtung des Festzeltes zum Schützenfest) |
1982 bis 1983 | August Karstens (Bewirtung des Festzeltes zum Schützenfest) |
1984 bis 1987 | Detlef Haupt |
1987 bis 1990 | Hans Wockenfuß |
1991 bis 1994 | Corinna Tobaben und Wolfgang Vogler |
1995 bis 2019 | Heike Reck |
seit 2020 | Eigenversorger mit verschiedenen Caterern |
1977
1977 konnten wir vier Bezirksmeistertitel nach Hammah holen. Diese gingen an:
Franz Neumann – Altersklasse Luftgewehr
Curd Dieter Ohlrogge – Versehrtenklasse Luftgewehr
Anneliese Wichern – Damen Luftpistole
Anneliese Wichern – Damen Sportpistole
Im Laufe der Jahre erzielte Anneliese Wichern insgesamt zwei Landesmeister- und 26 Bezirksmeistertitel, Franz Neumann durfte sich zwölfmal Bezirksmeister nennen. Sie gehören damit zu unseren erfolgreichsten Schützen/-innen.
Edel sollte es ein. Auf der JHV wurde unter dem Punkt Verschiedenes besprochen, dass die Schützen zu den Königsbällen möglichst mit weißer Fliege erscheinen sollen.
Mit 65 Jahren wurde man zu dieser Zeit Ehrenmitglied und war damit vom Beitrag befreit. Eine Mindestvereinszugehörigkeit als weitere Bedingung gab es nicht. Damit nicht jemand in den Verein eintritt und sofort Ehrenmitglied wird, beschloss der Vorstand im Juni dieses Jahres das Höchstalter für neu aufgenommene Mitglieder auf 60 Jahre zu setzen. So mussten sie zumindest noch für fünf Jahre Beitrag zahlen. Vorangegangen war der Vereinseintritt von Johannes Ratjens im Jahre 1974. Da er zum Vereinseintritt schon 72 Jahre alt war, wurde er nur drei Jahre später zum Ehrenmitglied ernannt.
Zusätzlich zum normalen Schützenfest gab es am Pfingstmontag den 15. Mai einen Frühschoppen mit geladenen Gästen und musikalischer Unterhaltung durch den Bläserchor Großenwörden, am Mittwoch den 17. Mai ein Blaskonzert mit den Altländer Blasmusikanten und am Freitag den 19. Mai einen plattdeutschen Theaterabend mit den „Bunten Kreihn“ Hollern-Twielenfleth. Das Jubiläumsschützenfest fand am Sonnabend den 20. Mai und Sonntag den 21. Mai statt.
„Mädchen sind doch schlimmer als Jungs.“ Auf der Vorstandssitzung am 22. November 1978 stellte der Jugendwart Holger Madsen den Antrag die Mädchen mit zwei Mann zu beaufsichtigen. Dieser Antrag wurde genehmigt.
1979
1979 kamen dann noch einmal zwei neue Würden beim Schützenfest hinzu. Dieses Mal waren die Kleinsten an der Reihe. Für alle die noch nicht mit dem Luftgewehr schießen durften wurde das Vogelstechen eingeführt, und so der Prinz und die Prinzessin ermittelt. Im ersten Jahr gingen diese Titel an Manfred Fricke und Ninja Martinez.
Dem Verein wurde vom Bürgermeister Johann Breuer ein Grundstück (in der Nähe der alten Schuttkuhle) von Klaus Breuer zum Bau des neuen Schießstandes angeboten. Nach Besichtigung und Aussprache wurde beschlossen, das Angebot anzunehmen.
Folgende Worte verlor der Bürgermeister auf der Jahreshauptversammlung 1979 über den Kassenwart: Sparsamer Kassenwart! Allerdings wird ihm manchmal zu unrecht nachgesagt er sei geizig. Er hasst nur jede Verschwendung. Wenn Geldausgaben sinnvoll sind, oder einem guten Zweck dienen, kann er sogar recht großzügig sein.
1980
1980 wurde die Königsumlage eingeführt. Jedes Mitglied ab 16 Jahren musste 12,-DM Umlage zahlen, welche Anfang Mai eines jeden Jahres als finanzielle Unterstützung an den König, der Besten Dame und dem Jungschützenkönig ausgeschüttet wurde.
So wie schon ab 1957 keine Geschenke mehr zur Silberhochzeit gemacht werden, soll es ab diesem Jahr auch bei grünen Hochzeiten keine Geschenke mehr geben.
Am 12. Oktober trat der Schützenverein Hammah mit der Sportschützenabteilung dem Kreissportbund bei.
Seit 1980 wird in der Samtgemeinde Himmelpforten einmal im Jahr ein Samtgemeindepokal- und -königsschießen durchgeführt.
Aus Hammah waren hier bisher erfolgreich:
1981
1981 sah es dann mit dem Schießbetrieb im Schützenverein Hammah ganz düster aus. Da die Eigentümer (Fam. Spitzer) des Sophienhofes uns die Benutzung des Saales als Luftgewehrschießstand endgültig gekündigt hatte konnte kein Schießen mit dem Luftgewehr mehr stattfinden. Es war uns sogar untersagt das Gelände zum KK-Stand zu betreten. Als Alternative für das Übungsschießen wurde überlegt auf den Schießstand Groß Sterneberg auszuweichen oder eine Baracke zu kaufen und dort die Schießanlage aufzubauen.
Da wir das Gelände des Sofienhofes nicht mehr betreten durften, fand der Königsball 1981 und 1982 in der Gaststätte „Zum Alten Krug“ statt. Das Schützenfest 1981 wurde im Zelt auf einer Wiese von Helmut Schomacker gefeiert. Da uns auch kein KK-Stand zum Ausschießen der Würdenträger mehr zur Verfügung stand, wurden die Majestäten auf einem provisorischen LG-Schießstand neben dem Festzelt ermittelt. Die Jahreshauptversammlung 1981 führte man in der Bahnhofsgaststätte Stubbe durch.
Ende des Jahres gab es dann endlich einen Lichtblick bezüglich der Wiederaufnahme des LG-Schießbetriebes und des Baus neuer Luftgewehr- und Kleinkaliber-Schießstände.
Mittlerweile hatte die Gemeinde Hammah den Sophienhof gekauft und somit durfte der Saal wieder als Luftgewehrstand genutzt werden. Und auch das Schützenfest konnte 1982 und 1983 in einem Zelt auf dem Platz bei der ehemaligen Gaststätte Meier stattfinden.
Seitens der Gemeinde war angedacht den Sophienhof als Dorfgemeinschaftsanlage umzubauen. Gemeinde und Schützenverein waren sich schnell einig, dass neben einer neuen Kegelbahn auch die neuen Schießstände dieser Anlage angegliedert werden sollen.
Im November einigte sich der Vorstand darauf eine Luftgewehrhalle mit 12 Ständen und einen KK-Stand mit sechs Ständen bauen zu wollen.
1982
Einen Jungschützenkönig gab es ja schon seit dem Jahr 1958 nur mit der zugehörigen Jungschützenkönigin musste bis 1982 gewartete werden. Inge Elfers war es dann, die sich als Erste mit diesem Titel schmücken durfte.
Auf der JHV wurde beschlossen von jedem Vereinsmitglied eine Umlage zum Bau der neuen Luftgewehrhalle zu erheben. (Mitglieder von 17 bis 20 Jahren 250,-DM, ab 21 Jahren 500,-DM. Diese Beiträge sollen sich auf drei Jahre verteilen).Diese Umlage soll auch noch in den folgenden fünf Jahren von jeden neu eintretenden Mitgliedern erhoben werden. Anschließend sollte sie für Neumitglieder jedes Jahr um 10% sinken. Dieser Beschluss stieß gerade bei den passiven Mitgliedern nicht gerade auf helle Begeisterung. So war es auch nicht erstaunlich, dass in diesem Jahr 34 Mitglieder den Verein verließen. Das war damit, mit Abstand, das Jahr mit den meisten Kündigungen. Glücklicherweise konnte die Umlage später auf 200,- bzw. 100,-DM reduziert werden. Dieses hatte desweiteren den positiven Effekt, dass von den 34 Vereinsaustritten einige kurze Zeit später wieder in den Verein eingetreten sind.
Wohl wegen des Baus der neuen Schießstände war diese Jahreshauptversammlung mit 84 anwesenden Mitgliedern dann auch die am besten besuchteste in der Vereinsgeschichte.
Am 24. Juli war Baubeginn für die neue Luftgewehrhalle. Der Bau begann jedoch erst einmal mit Abrissarbeiten. An der Stelle, wo der neue Stand hin sollte, stand noch ein Teil des Gemischtwarenladens Hintelmann der erst einmal verschwinden musste. Desweiteren bot man der Gemeinde an, die alte Kegelbahn – die früher als LG-Stand genutzt wurde – neben dem Saal zur Osterheide hin mit abzureißen. An dieser Stelle sollte der Saal durch eine Veranda vergrößert werden.
Die Baukosten beliefen sich auf einen sechsstelligen Betrag. Finanziert wurde das Projekt durch Eigenmittel, Mitgliederumlagen, Zuschüsse vom Kreissportbund und der Gemeinde.
Der wichtigste Aspekt um solch ein großes Projekt überhaupt bewerkstelligen zu können war jedoch der große Anteil an Eigenleistung. Fast alles was durch Vereinsmitglieder gemacht werden konnte, wurde selbst erledigt. So kamen insgesamt 1892 Stunden an Eigenleistung für den Luftgewehrstand zusammen. Ohne dieses Engagement währen die Baukosten noch um einiges größer gewesen.
Jonny Gooßen war 1982 der erste König, der für Montagmorgen nach dem Schützenfest zum Frühstück eingeladen hat. Zu seiner Frau sagte er, dass er etwa zehn Gäste eingeladen hätte. Gekommen waren schließlich fast 40. Dieses hat allen so gut gefallen, dass dieses Frühstück auch in Zukunft zu einer festen Einrichtung zum Schützenfestausklang werden sollte.
1983
Am 05. März 1983 fand die Einweihung der Luftgewehrhalle mit geladenen Gästen statt. Am 06. März schloss sich ein Tag der offenen Tür für jedermann an.
Die Jahreshauptversammlung fand 1983 in der Gastwirtschaft „Zum Alten Krug“ statt.
Um flexibler zu sein, wird seit 1983 im vierwöchentlichen Rhythmus eine Vorstandssitzung durchgeführt.
Der Sportleiter stellte den Antrag das Übungs- und Bedingungsschießen unentgeltlich durchzuführen. Um die Kosten gering zu halten sollen alte Scheiben aus der Winterrunde benutzt werden.
Mit der Gemeinde wurde ein Vertrag über die Benutzung der neuen Schießsportanlagen und dem Dorfgemeinschaftshaus geschlossen.
1984
1984 konnte unser Verein zum ersten Mal einen ersten Platz bei der Landesmeisterschaft belegen. In der Damen-Altersklasse Luftpistole lies Anneliese Wichern ihren Konkurrentinnen keine Chance. Weitere Landesmeistertitel gingen an:
1984 – Anneliese Wichern – Damen Altersklasse LP
1989 – Anneliese Wichern – Damen Altersklasse LP
1993 – Franz Neumann – Senioren 1 m LG Auflage
2000 – Franz Neumann – Senioren C m KK Auflage
2001 – Franz Neumann – Senioren C m KK Auflage
Fünf Jahre lang hielt Anneliese außerdem den Landesrekord mit der Luftpistole.
1984 mögen wir wohl den am besten besuchten Königsball aller Zeiten gefeiert haben. Mit allein 315 Personen zum Essen war das Festzelt prall gefüllt.
Am 1. Februar war Baubeginn für den neuen KK Stand. Es sollten sechs unterirdische Schießbahnen entstehen. Über dem Schießstand wurde eine Kegelbahn errichtet. Auch hier betrug das Investitionsvolumen über 100.000,-DM. Wie auch schon beim LG-Stand wurde es durch Eigenmittel, Zuschüsse vom Landkreis und der Gemeinde finanziert. Mit insgesamt 2229 Arbeitsstunden Eigenleistung waren die Bautätigkeiten der eigenen Mitglieder hier noch umfangreicher als beim LG-Stand. Den größten Anteil daran hatten Hans-Hermann Lüchau, Jürgen Spreckels und Hinrich Michaelis. Insgesamt wurden 1200m³ Bodenaushub bewegt, 213m³ Beton verbaut, 1630 Stück Hohlblocksteine gesetzt, 6,5 Tonnen Rundeisen und 68 Baustahlmatten verlegt.
1985
Am 16. Februar 1985 konnte der unterirdische KK-Stand seiner Bestimmung übergeben werden.
Bei der Deutschen Meisterschaft in München erzielte unsere Mannschaft (Anneliese Wichern, Annemarie Rohlfs, Waltraud Dechau) in der Damenklasse den 9. Platz.
Dieses ist bisher das wohl Beste schießsportliche Ergebnis welches in unserem Verein erzielt wurde.
1986
Seit 1986 stehen den Würdenträgern bei den Jungschützen und Jungschützinnen ebenfalls zwei Adjutanten/innen zur Seite. Die ersten Adjutanten des Jungschützenkönigs (Heiko Gebers) waren Jürgen Gooßen und Jan Hendrik Meybohm. Bei der Jungschützenkönigin (Nicole Dede) waren es Anette Dubbels und Kirsten Gebers.
1987
Auf der Jahreshauptversammlung 1987 schlug der Vorstand vor, das bisherige Umlagemodell für Neumitglieder bezüglich der Finanzierung der Schießstandneubauten abzulösen. Ab sofort sollte statt der Summe von 100,- bzw. 200,-DM von jedem neu eintretenden Mitglied eine Aufnahmegebühr in Höhe eines Jahresbeitrages erhoben werden. Dieser Vorschlag wurde mit 44 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen.
1988
1988 war es dann Ernst Cordes der als zweiter Hammaher König den Titel „König aller Könige“ vom Niederelbischen Bezirksschießen tragen durfte.
Alle ehemaligen Jungschützenkönige bzw. Königinnen ermitteln seit 1988 bzw. 1989 ihren Kaiser oder Kaiserin.
Jedes Jahr der gleiche Ablauf beim Schützenfest. Dieses wurde dem einen und anderen jüngerem Vereinsmitglied zu langweilig. Etwas Neues musste her. So entstand beim Schützenfestumzug am Samstagnachmittag von einigen Teilnehmern die Idee einen Kaiser auszuschießen. Hierauf durften alle gewesenen Jungschützenkönige schießen. Um den Verein nicht zu belasten sollte „die Kaisersache“ komplett eigenständig sein. Der Vorstand und die Vereinskasse sollten nicht extra belastet werden. So fand dann auch die erste Proklamation in den Räumen des Rathauses statt. Hier wurde Hartmut Elfers zum ersten Kaiser proklamiert. Die Damen fingen erst ein Jahr später an eine Kaiserin auszuschießen. Hier war schließlich Inge Elfers erfolgreich. Das Abholen des Kaiserpaares erfolgte erstmals im Jahre 1989, da kein Geld für einen Spielmannzug vorhanden war, behalf man sich mit einem CD-Player auf einem Bollerwagen. Die „Kaisersache“ sollte in den Folgejahren zu einem festen Bestandteil des Schützenfestes werden. Über die Jahre wurden jedoch die Voraussetzungen, um auf die Würde schießen zu dürfen, weiter gelockert. Erst konnten auch die gewesenen Kindermajestäten sowie Könige und Beste Damen auf den Kaiser / die Kaiserin schießen und schließlich wurde es für jedes Vereinsmitglied geöffnet. Diese Lockerung erfolgte, da nach einigen Jahren auch die Beteiligung auf die Kaiserscheiben merklich zurück ging.
Seit nunmehr sechzig Jahren besteht der Schützenverein Hammah. Dieses sollte ein Anlass sein, in der Zeit vom 14. bis zum 20. August eine Jubiläumsfestwoche zu veranstalten. Es wurde ein Bosselturnier, ein Mehrkampf bestehend aus Fahrradfahren, Schießen und Kegeln sowie eine Fahrradrally für Kinder angeboten. Abgeschlossen wurde die Woche mit einem Grill- und Freiluftfest.
1989
Ausspruch (Anweisung?) des Ersten Vorsitzenden nach dem Herbstvergnügen 1989: Ein Vorstandsmitglied hat seinen Urlaub gefälligst so zu legen, dass er zu den Festen da ist!
1990
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
1991
1991 feierte die Damenabteilung ihr 25 jähriges Jubiläum. Am 22. September gab es eine große Festveranstaltung im Landhaus Hammah. Hierzu wurden alle Damenabteilungen aus den umliegenden Vereinen eingeladen. Viele folgten der Einladung, so dass der Saal prall gefüllt war. Bei Kaffee, Kuchen und vielen Spielen wurde so ein netter Nachmittag verbracht. Den Gründungsmitgliedern der Damenabteilung (Anna Abbe, Martha Brauer, Christel Lüchau, Margrit Mehrwald und Adelheid Raap) wurde die silberne Ehrennadel des Vereins verliehen.
25.05.1991: Gründung „Club 21“. Da die Beteiligung auf die Königsscheibe immer geringer wurde, schlossen sich 21 Schützen zum „Club 21“ zusammen. Ziel war es, durch eine finanzielle Unterstützung, eine bessere Beteiligung auf die Königsscheibe zu erreichen. Sollte jemand aus diesem Club König werden, erhielt er von jedem Clubmitglied 100DM (später 50 Euro). In den Anfangsjahren war es noch so, dass jedes Clubmitglied auch auf die Königsscheibe schießen musste. Ausnahmen waren nur aus triftigem Grund und mit „Strafsanktionen“ möglich. Es wurde festgelegt, dass sich der Club nach 21 Jahren wieder auflöst. In den folgenden 21 Jahren waren schließlich 12 Könige auch Mitglied im Club 21.
Es muss hoch her gegangen sein auf den Schützenfesten der letzten 20 Jahre. Die 1970 gekaufte Fahne in „Luxusausführung“ war mittlerweile so stark mitgenommen, dass sie für 3800,-DM bei der Karlsruher Fahnenfabrik restauriert werden musste (Der Kaufpreis betrug 1970 knapp 2000,-DM).
Jörn Hinnerk Abbe machte im August 1991 dem Schützenverein das Angebot, die Mitgliederverwaltung von Papier auf EDV umzustellen. Der Vorstand stellte alle notwendigen Daten und Informationen zusammen, so dass mit dem Jahreswechsel 1991 / 1992 das moderne elektronische Zeitalter im Verein Einzug hielt.
1992
1992 senkte man den Vereinsbeitrag auf 75%. Gleichzeitig wurde die Festgeldumlage in Höhe von 25% vom Beitrag eingeführt. Dieses hatte den Grund, dass laut Steuergesetz die Veranstaltungen eines Vereins (bei uns besonders das Schützenfest) ein steuerpflichtiger, wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb sind, und daher kostendeckend sein müssen. Der Ausgleich möglicher Verluste darf nicht aus Vereinsbeiträgen beglichen werden.
1993
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
1994
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
1995
Auf der Jahreshauptversammlung am 13. März 1995 wurde Dennis Krai zum Präsidenten gewählt. Paul Abbe legte das Amt nach 27 Jahren nieder und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
1996
1996 feierte die Damenabteilung ihr 30 jähriges Bestehen.
1997
Es stellte sich heraus, dass die Gründung des „Club 21“ eine gute Sache war. Leider konnten ihm jedoch keine weiteren Mitglieder beitreten. So hatte Thomas Philippi die Idee einen zweiten Club zu gründen. Zusammen mit vier weiteren Mitgliedern des Schützenverein Hammah (Wolfgang Struck, Stephan Zollmer, Bernd Wellm, Thorsten Cordes) entstand so der „KuK 97 Club“. KuK steht für Kimme und Korn, die 97 für das Gründungsjahr. Der Kerngedanke des Clubs war der Gleich wie beim Club 21. Sollte ein Mitglied des KuK Club König werden, würde er von allen anderen Mitgliedern mit 100DM (später 50 Euro) finanziell unterstützt. Im Gegensatz zum Club 21 ist die Laufzeit jedoch unbegrenzt und es können ihm weitere Mitglieder beitreten. Zu Spitzenzeiten bestand der Club aus 32 Mitgliedern.
1998
Seit 1998 ist Fritz-Hinrich Mayer Präsident des Schützenvereins.
Kurz vor dem Schützenfest machten es dann schließlich die Damen den Herren nach, und gründeten den „Beste Dame Club“. Wird jemand aus diesem Club Beste Dame, bekommt sie von jedem anderen Clubmitglied 25 Euro finanzielle Unterstützung.
Es waren einmal wieder Bautätigkeiten angesagt. Da der Luftgewehraufenthaltsraum, besonders während der Winterrunde, aus allen Nähten platzte entschloss man sich diesen durch einen Anbau um 20m² zu vergrößern. Die Arbeiten wurden komplett in Eigenleistung erbracht. Jedoch waren die Begeisterung und das Interesse an diesen Arbeiten lange nicht mehr so ausgeprägt wie noch 1952 oder 1982. Deshalb dauerte es auch annähernd eineinhalb Jahre bis der Anbau schließlich zum Schützenfest 2000 fertig gestellt werden konnte.
1999
Mit 293 Personen hatten wir 1999 die bisher höchste Mitgliederzahl.
2000
Anfang des Jahres kamen wir sehr plötzlich und unerwartet zu einer neuen Königskette. Beim damaligen König Wolfgang Timmann wurde eingebrochen, und angeblich auch die Königkette gestohlen. Zumindest war sie seit diesem Zeitpunkt verschwunden. So musste also eine neue her. Dieses war dann auch eine Chance für Veränderungen. Auf der alten Königskette wurde jedes Jahr der Name des neuen Königs eingraviert, was logischerweise dazu führt, das der vorhandene Platz auf der Kette immer kleiner, bzw. die Kette durch zusätzliche Anhänger immer schwerer und größer wurde. Auf der neuen Kette werden keine Namen mehr eingraviert. Stattdessen hängt im Aufenthaltsraum des Luftgewehrstandes eine Holztafel auf der dann jedes Jahr ein neues Messingschild mit dem Namen des Königs angebracht wird. Um ein einheitliches Bild zu erhalten wurden auch für die Beste Dame, dem Jungschützenkönig und der Jungschützenkönigin solche Tafeln angefertigt.
2001
Im Jahr 2001 waren wir zum ersten Mal bei dem in 1997 auferlegten Vorstandsschießen des Niederelbischen Bezirksschießens erfolgreich. Das Team um Marlies Mayer (Damenleiterin), Rita Pahl (stellv. Sportleiterin) und Thorsten Michaelis (Sportleiter) gewann für den Schützenverein Hammah ein Walther Luftgewehr.
Diesen Erfolg konnte die gleiche Mannschaft im Jahr darauf dann sogar wiederholen. In diesem Jahr gab es zum ersten Mal ein Walter Luftgewehr der neuen Technik mit Pressluftkartusche. Da nur ein einziges Gewehr dieser Technik durch das benötigte Zubehör dem Vorstand nicht sinnvoll erschien, konnte es bei der Firma Schießsport Stelljes in Bremervörde gegen eines mit Spannhebel eingetauscht werden.
2002
Nun hat es auch den Schützenverein Hammah erwischt. Es konnten zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nicht alle Würden beim Schützenfest besetzt werden. In diesem Jahr fehlte uns der Jungschützenkönig samt den Adjutanten.
2003
Am Himmelfahrtstag im Mai 2003 fand eine Jubiläumsfestveranstaltung anlässlich des 75 Jährigen Bestehens des Schützenvereins Hammah statt. Der Tag gestaltete sich in Form eines Jubiläumsfestumzuges in zwei Marschgruppen durch den Ort, mit anschließendem Festkommers auf dem Saal des Landhauses Hammah. Hieran nahmen über 300 Vereinsmitglieder und Gäste benachbarter Vereine teil.
Es wurde eine Jubiläumsnadel herausgebracht, die käuflich erworben werden konnte.
Am Wochenende zuvor wurde ein Jubiläumsschießen durchgeführt. Im Angebot waren ein
– Mannschaftsmehrkampf (Knobeln / Tischkegeln, Vogelstechen und Luftgewehrschießen).
– Luftgewehr-Preisschießen und
– Kleinkaliber-Preisschießen.
Zum 31.12.2003 trat der Schützenverein Hammah aus dem Kreissportbund aus. Grund für den Austritt war, dass der Kreissportbund nunmehr nicht nur die sportlich aktiven Mitglieder sondern alle Mitglieder des Vereins gemeldet haben wollte. Dieses hätte zu einem Beitrag von ca. 1200 Euro pro Jahr an den Kreissportbund geführt. Nach langen Beratungen war man sich schließlich Einig, dass ein möglicher Nutzen für die weitere Mitgliedschaft im KSB, nicht durch die hohen Beiträge wett gemacht werden würde. Beigetreten war man dem Kreissportbund im Jahr 1980 wegen der damals möglichen großzügigen öffentlichen Zuschüsse für Sportanlagen und Sportgeräte.
2004
Im September feierte die Gemeinde Hammah ihr 800jähriges Bestehen. Hierfür wurde ein buntes mittelalterliches Treiben auf dem Festplatz beim Landhaus Hammah organisiert, woran sich alle Vereine beteiligen sollten. Für den Schützenverein hatte der Präsident Fritz Hinrich Mayer die Idee eine Burg mit Wassergraben und allem anderen was so dazu gehört zu bauen. Für diese Idee wurde er anfänglich nur müde belächelt. Das sollte sich jedoch ändern. Da er gerade seine Landwirtschaft aufgegeben hatte stand durch den Abbruch des Kuhstalls genügend Baumaterial zur Verfügung, und so wurde auf zwei Landwirtschaftlichen Anhängern die Frontansicht einer Burg, inklusive begehbarem Turm, nachgebaut. Auf dem Festplatz, mit Wassergraben und Zugbrücke komplettiert, hatte die Burg dann Ausmaße von ca. 22m Länge und 6m Höhe, und war das imposanteste Bauwerk des ganzen Festplatzes.
In den Folgejahren wurde die Burg dann immer wieder zum Schützenfest aufgebaut, so dass in ihr die Kinderbelustigung am Samstagnachmittag satt finden konnte.
2005
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
2006
40 Jahre Damenabteilung. Dieses nahmen unsere Schützenschwestern im September 2006 zum Anlass eine kleine Feier zu veranstalten. Mit dem Bus ging es nach Ahlerstedt in den Schützenhof um dort gemütlich zu feiern und das Schützenhof Diplom zu erwerben.
2007
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
2008
2008 waren wir mal wieder an der Reihe ein Luftgewehr zu gewinnen. Dieses gelang der Vorstandsmannschaft um Silke Peter (stellv. Damenleiterin), Christian Peter (Mitgliedswart) und Lars Mehrwald (Festobmann) beim Vorstandsschießen des Niederelbischen Bezirksschießens. Dieses war dann schon das dritte Gewehr, das wir bei dieser Veranstaltung mit nach Hause nehmen konnten.
2009
Auf der Jahreshauptversammlung wurde von der Damenabteilung der Antrag gestellt, die Würde der „Besten Dame“ in „Königin“ umzubenennen. Dieser Antrag wurde, bei einer Stimmenenthaltung, angenommen. Grund des Antrages war es die höchste Würde bei den Damen sprachlich aufzuwerten und den meisten anderen Vereinen in der Umgebung anzupassen. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Titel „Königin“ die inoffizielle Bezeichnung der Ehefrau des Königs. Dieses wurde hiermit gestrichen.
Der Titel „Beste Dame“ ging jedoch nicht ganz verloren. Er entspricht jetzt dem, was bei den Herren der „Beste Wehrmann“ ist.
2010
Hans-Jürgen Rinck war es der, für sich selbst, und aber auch für alle mitgereisten Hammaher Schützenschwestern und Schützenbrüder völlig überraschend, in Sauensiek zum dritten Hammaher „König aller Könige“ vom Niederelbischen Bezirksschießen gekürt wurde.
Im Anschluss an die Proklamierung trafen sich die drei Erstplatzierten um gegenseitig Glückwünsche auszutauschen. Dabei verglichen sie ihre Scheiben. Die Entscheidung war so eng, dass mit bloßem Auge zwischen ihren Schüssen kein Unterschied zu erkennen gewesen sein soll. Haschi soll sogar angeboten haben den Titel an einen der beiden anderen abzugeben.
Um den verstorbenen Mitgliedern auch weiterhin ein ehrendes Andenken zu gewähren führte man 2010 die Ehrenumlage ein. Für jedes verstorbene Mitglied pro Jahr wird von den Mitgliedern über 15 Jahren ein Euro zusätzlich zur Festumlage erhoben, um hiervon die Traueranzeige in der Zeitung und einen Kranz zu finanzieren. Diese Kosten waren mittlerweile auf fast 200 Euro je Sterbefall gestiegen.
2011
Nach 37 Jahren aktiver Teilnahme in der KK-Sommerrunde konnten wir 2011 zum ersten Mal leider keine einzige Mannschaft zu diesem Wettbewerb melden. Nachdem schon 2005 die KK-Standart Mannschaft und 2009 die 60 Schuss liegend Mannschaft sich aus der Runde zurück zogen, so war es in diesem Jahr dann auch die Senioren Auflage Mannschaft.
Seit ungefähr zwei Jahren macht man sich Gedanken über das Thema Ehrenmitgliedschaft. 1961 wurde ja eingeführt, dass jedes Mitglied mit Erreichen des 65. Lebensjahres Ehrenmitglied wird und vom Beitrag befreit ist. Seit 2005 zahlen auch die Ehrenmitglieder die Königsumlage und das Festgeld. 2000 wurde das Alter zum Erreichen der Ehrenmitgliedschaft dann auf 70 Jahre erhöht und zusätzlich musste eine Mindestvereinszugehörigkeit von 25 Jahren erreicht sein. Da jedoch die Zahl der Ehrenmitglieder stärker steigt als die der Neuaufnahmen wird sich diese Regel auf lange Sicht zu einem Fass ohne Boden entwickeln. Deshalb wurde auf der Jahreshauptversammlung 2011 beschlossen den Passus, dass Ehrenmitglieder vom Beitrag befreit sind, aus der Satzung zu streichen. Trotzdem bleiben die Ehrenmitglieder laut Versammlungsbeschluss vorerst auch weiterhin vom Beitrag befreit.
Obwohl der Schützenverein Hammah keine Bogenabteilung hat, gehen 2011 zwei Bezirksmeistertitel im Bogensport nach Hammah. Neugierde und Interesse waren es, die Lars Mehrwald dazu bewegten in Wiepenkathen probeweiser ein paar Pfeile zu schießen. Die Resultate waren so gut, dass die dortigen Bogenschützen ihn schon nach dem ersten Probetraining rieten sich für die Bezirksmeisterschaft zu melden. Da ein Start für Wiepenkathen aufgrund der Kürze der Zeit nicht möglich war, startete er schließlich als Einzelschütze für Hammah, und wurde Bezirksmeister der Schützenklasse im Feldbogen Compound und FITA im Freien Compound.
2012
In diesem Jahr gibt es nichts Nennenswertes zu berichten.
2013
Für den Vorstand war es keine Überraschung, für viele Vereinsmitglieder und Gäste schon. Auf dem diesjährigen Schützenfest konnten aufgrund mangelnder Beteiligung leider kein König, keine Königin, kein Jungschützenkönig und auch keine Jungschützenkönigin proklamiert werden. Bei den Jungschützen ist es einfach so, dass uns leider Anwärter in dieser Altersgruppe fehlen, die die Würde noch erringen könnten. (Der Verein hat zurzeit nur 13 Mitglieder in der Altersklasse von 16 bis 24 Jahren. Fast alle haben die Jungschützenwürde schon einmal bekleidet).
Das Jahr soll jetzt als Chance für Veränderungen genutzt werden, um die Attraktivität der Würden wieder zu heben.
2014
Fortsetzung folgt …
Hammah im Wandel der Zeit
Alsdorf/Spreckels
Herausgeber Gemeinde Hammah 1997
– Auszug –
Schützenverein Hammah und Umgebung
von Paul Abbe
Der Schützenverein Hammah wurde im Jahre 1928 in der Gastwirtschaft Schlichting (heute ‚Alter Krug‘) gegründet. Zum Vorsitzenden wählte man Hinrich Augustin aus Groß Sterneberg. Nach mündlichen Überlieferungen damaliger Mitglieder fanden schon regelmäßige Treffen statt. Im Jahre 1931 wurde Hermann Süling als erster Vereinsmeister ermittelt. 1932 wurde in Eigenarbeit der erste KK-Schießstand auf dem Gelände der Gaststätte Schlichting errichtet und nach polizeilicher Abnahme am 18. Juni feierlich eingeweiht.
Der Verein nannte sich Kleinkaliber-Schießklub. Als Aufgabe hatte man sich gesetzt: ‚Wehrhaftmachung der Deutschen Jugend‘, so die Schulchronik.
Für drei Schuß pro Scheibe sollen 10 Pfennig bezahlt worden sein. Wer Munition gleich in größeren Mengen kaufte, zahlte zwei Pfennig pro Schuß.
Erster König wurde Hinrich Augustin, der diese Würde auch in den Jahren 1935 und 1938 errang. 1933 Hinrich Schult, 1934 Johann Gooßen, 1936 Johannes Gooßen waren die weiteren Würdenträger.
Von 1939 bis 1950 fand kein Vereinsleben statt.
In den Jahren 1950/51 gab es in Hammah zwei Schützenvereine. Im Frühjahr 1950 wurde in der Gastwirtschaft Schlichting, heute ‚Alter Krug‘, ein Schützenverein wieder gegründet. Am 06. August 1950 wurde ein Volks- und Schützenfest abgehalten. Schützenkönig wurde Fritz Süling. Die ‚Todesbahn‘, mehrere Schießbuden, zwei Karussells und andere Buden waren für die Einwohner aufgebaut. Am 11. Juni 1950 wurde in der Gaststätte Meier (heute ‚Landhaus Hammah‘) ein weiterer Schützenverein Hammah gegründet. Folgende Mitglieder wohnten dieser Versammlung bei bzw. traten noch im Jahre 1950 ein:
Hans Borchers, Gustav Brauer, Johann Breuer, Johann Elfers, Herbert Freudenthal, Johannes Gooßen, Johann Heitmann, Karl Mayer, Hermann Meier, Herbert Meybohm, Johann Seeba und Johann Spreckels.
Zum Vorsitzenden wurde Hinrich Schulte gewählt.
Am 03. September 1950 wurde bei der Gastwirtschaft Meier das Schützenfest gefeiert.
Der Polizeibeamte August Peters wurde zum Schützenkönig proklamiert.
Da in einem kleinen Dorf wie Hammah keine zwei Schützenvereine existieren konnten, schlossen sich beide Vereine zusammen. Der MTV hatte die Gastwirtschaft Schlichting als Vereinslokal gewählt. Danach wählte der Schützenverein Hammah die Gastwirtschaft Meier, jetzt ‚Landhaus Hammah‘, zu Ihrem Vereinslokal.
Nachdem das Schießen mit dem Kleinkalibergewehr wieder erlaubt war, wurde auf dem Gelände der Gaststätte Meier ein KK-Stand mit vier Bahnen im Jahre 1952 errichtet, der dann 1957 um eine kleine Halle erweitert wurde.
Hammaher Schützenfest in den sechziger Jahren
1965 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Schützenbund, seit dieser Zeit nimmt der Verein regelmäßig an den Winterrundenwettkämpfen des Bezirksschützenverbandes Stade teil. 1966 wurden Anne Abbe, Martha Brauer, Christel Lüchau, Margrit Mehrwald und Adelheid Raap als erste weibliche Mitglieder in den Verein aufgenommen, somit war der Grundstein für die Damenabteilung gelegt. 1967 Margret Ciminski und 1969 Anneliese Wichern waren die beiden nächsten.
Zum Vergleich: Für das Jahr 1996 wurden 85 weibliche Mitglieder gemeldet.
Nachdem nun schon seit 1958 (erster Adolf Lütje) auch ein Jungschützenkönig ausgeschossen wurde, stehen seit 1966 dem König zwei Adjutanten zur Seite (als erste wurden Hinrich Behrens und Helmut Schomaker proklamiert).
Margit Mehrwald wurde 1969 als erste Beste Dame geehrt.
1970 wurde die Vereinsfahne angeschafft. Nach der feierlichen Weihe durch den damaligen Bezirkspräsidenten Hermann Grotz wurde sie an den Fahnenträger Herbert Meybohm übergeben und im festlichen Umzug durch Hammah geführt.
Marlies Knop und Annelise Wichern waren 1975 die beiden ersten Adjutantinnen an der Seite der Besten Dame.
1978 beging der Schützenverein Hammah sein 50 jähriges Jubiläum. Es fand eine würdige Feier statt. Der Verein hat eine Festzeitschrift und einen Erinnerungssteller herausgebracht.
1980 trat der Schützenverein Hammah mit der Sportschützenabteilung dem Kreissportbund bei.
Am 05. März 1983 Einweihung der Luftgewehrhalle mit geladenen Gästen.
Am 16. Februar 1985 wurde der unterirdische KK-Stand seiner Bestimmung übergeben.
1991 feierte die Damenabteilung das 25 jährige Jubiläum, 1996 wurde anläßlich des 30 jährigen Bestehens eine Ausfahrt durchgeführt.
1982 war Inge Elfers die erste Jungschützenkönigin.
Ab 1986 stehen den ersten Würdenträgern bei den Jungschützen und Jungschützinnen ebenfalls zwei Adjutanten/innen zur Seite. Alle ehemaligen Jungschützenkönige bzw. Königinnen ermitteln seit 1988 bzw. 1989 ihren Kaiser oder Kaiserin.
Das Niederelbische Bezirksschießen ermittelt jährlich den König aller Könige, auch hier sind Mitglieder unseres Vereins in der Siegerliste zu finden. Es wurden König aller Könige:
1970 Herbert Meybohm (als König von Groß Sterneberg)
1972 Hans-Wilhelm Raap
1988 Ernst Cordes
(Quelle: Hammah im Wandel der Zeit (Alsdorf/Spreckels), 1997)
Schützentradition im Kreis Stade
Brauchtum und Schießsport
Herausgeber Kreissparkasse Stade und Bezirksschützenverband Stade 1998
– Auszug –
Schützenverein Hammah
und Umgegend e.V.
gegr. 1928
Der vor 70 Jahren von neun Bürgern der Gemeinde Hammah gegründete Schützenverein gehört zu den Vereinigungen des Schützenwesens im Kreis Stade, deren Geschichte wie die vieler anderer durch Krieg schmerzlich unterbrochen wurde. Ein Jahr nach der Gründung proklamierten die Hammaher Schützen Hinrich Augustin zu ihrem ersten König. Erst fünf Jahre nach dem Zusammenbruch, im Jahre 1950, gelang es einigen Freunden des Schießsports, den Verein wiederzugründen. Er ist seither auf über 250 Mitglieder angewachsen, die in der Gemeinde selbst und in den Nachbargemeinden wohnen. Außer den 168 Herren zählt der Schützenverein Hammah 72 Schützendamen sowie 13 männliche und weibliche Junioren und ebenfalls 13 Jugendliche, Schülerinnen und Schüler zu seinen Mitgliedern.
Der Verein hat 31 Sportschützen gemeldet, davon sind fünf Jugendliche. Weitere 43 Schützenschwestern mit ebenfalls fünf Jugendlichen sind aktive Sportschützen. Hammah schießt seit 1966 in der Winterrunde sowie bei Bezirksmeisterschaften, in Jugendrunden seit etwa 1972 und seit langer Zeit auf in der Kleinkaliber-Sommerrunde.
Fünf Schützenschwestern verwirklichten im Jahre 1966 die Idee, in Hammah eine eigene Damenabteilung zu gründen. Diese ist inzwischen über 70 Vollmitglieder stark und beteiligt sich seit 1968 an der Winterrunde, seit 1974 an der Sommerrunde und seit 1975 an Meisterschaften auf Bezirksebene.
30 Mitglieder bilden in Hammah den Gesamtvorstand. 20 Schützenbrüder und -schwestern gehören dem erweiterten und zehn dem engeren Vorstand an.
Ein aus drei Mitgliedern bestehender geschäftsführender Vorstand mit Präsident Fritz-Hinrich Mayer seit 1998 in Nachfolge von Dennis Krai an der Spitze lenkt die Geschicke des Vereins.
Der engere Vorstand: (v.l.n.r.)
Rita Pahl, Paal Hase, Reiner Peters,
Fritz-Hinrich Mayer, Klaus Ahrens,
Hermann-Hinrich Meybolnn,
Marlies Mayer, Hans-Joachim Rösler.
Schützen und Schützinnen zahlen in Hammah einen Jahresbeitrag in gleicher Höhe, Jugendliche die Hälfte der Erwachsenen und Kinder fünf Mark. Eine Ermäßigung für Familien ist nicht vorgesehen. Beim Schützenfest wird von allen Teilnehmern eine Königsumlage erhoben, ebenso bei festlichen Veranstaltungen. Mit Erreichen des 65. Lebensjahres können Ehrenmitglieder ernannt werden, ebenso natürlich bei besonderen Verdiensten um den Verein, wenn es die Mitgliederversammlung so beschließt.
Eigene Schießanlagen errichteten die Hammaher Schützen 1982/83 und 1984/85, als sie zunächst einen Luftgewehrstand bauten und zwei Jahre später den Wunsch nach einem Kleinkaliberstand verwirklichten. Der Schießstand ist in die Dorfgemeinschaftsanlage „Landhaus Hammah“ integriert und verfügt über zwölf Bahnen für Luftgewehr und sechs Bahnen für Kleinkaliber 50 Meter.
Geschossen werden die Disziplinen Dreistellungskampf und 60 Schuß-Liegend. Für Aufsicht und Training sind vier Schießsportleiter mit Ausweis, einer Trainer C und ein Kampfrichter mit gültiger Lizenz ausgebildet. Hammah hat neun vereinseigene Luft- und sechs KK-Gewehre sowie zwei Pistolen.
Beide Schießstände haben eigene Aufenthaltsräume mit 14 Sitzplätzen. Sanitäre Einrichtungen stehen im Landhaus zur Verfügung. Der Ausschank liegt in Händen des Vereinswirtes im Vereinslokal.
Die Vereinsfahne der Hammaher Schützen
Beim jährlichem Schützenfest in der zweiten Mai-Hälfte proklamiert der Verein seinen neuen König, dem als Königin die Ehefrau oder Lebensgefährtin zur Seite gegeben wird, einen Besten Mann und ein Beste Dame, den Jungschützenkönig und die Jungschützenkönigin sowie das Kinderkönigspaar. Außerdem gibt es einen Besten Wehrmann und jeweils zwei Adjutanten für jeden König und jede Beste Dame. Auch die Würdenträger der Jungschützen werden von Adjutanten begleitet.
Neben dem Schützenfest werden öffentliche Pokal-, Familien- und Vereinsschießen und zum Ende der Saison ein vereinsinternes Herbstschießen veranstaltet. Festliche Ereignisse im Schützenjahr sind im Februar der Königsball und ein Herbstvergnügen.
(o.l.n.r.) Deutsche Meisterinnen 1986 in München:
Anneliese Wichern, Waltraud Dechau, Annemarie Rohlfs
Aus der Chronik kurz zitiert:
Geschossen wurde zunächst in der Gastwirtschaft Schlichting, wird in der Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Vereins berichtet, allerdings mit einer Einschränkung, dass anfangs nur Zielübungen veranstaltet wurden. Das Gewehr lag dabei auf dem Sandsack fest. Über Kimme und Korn wurde das Ziel dreimal anvisiert. jeder „Schuss” wurde aufgezeichnet. Lagen drei Schüsse am dichtesten beieinander, hatte man einen Sieger, 1931 sogar einen Vereinsmeister.
Dieses Trockenschießen wurde jedoch 1932 beendet, als aus dem nun schon vier Jahre alten Verein der „Klein-Kaliber-Schießklub” entstand. Dazu wurde in der Schulchronik wörtlich festgehalten: Die Aufgabe lautete auf „Wehrhaftmachung der Deutschen Jugend“. Es waren eben die 30er Jahre…
Als am 18. Juni 1932 der in Eigenarbeit geschaffene Schießstand in Betrieb genommen wurde, sollen im ersten Vierteljahr 10000 Schuss Munition geschossen worden sein, so groß war offenbar die Begeisterung. Drei Schuss pro Scheibe kosteten damals zehn Pfennige. Kaufte der Schütze die Munition in größeren Mengen, so kostete ein Schuss nur zwei Pfennige.
Als 1950 das Vereinsleben wieder in Gang kam, gab es vorübergehend für einige wenige Monate zwei Schützenvereine, die auch zwei Schützenfeste mit zwei Umzügen feierten und natürlich jeder für sich einen Schützenkönig proklamierten.
1957 wurde der Schießstand um eine Schützenhalle erweitert, die größtenteils in Eigenarbeit errichtet wurde. Das Bauholz dafür stammte aus dem Alten Land, wo gerade das alte Pfarrhaus in Grünendeich erneuert wurde.
(Quelle: Schützentradition im Kreis Stade, Brauchtum und Schießsport, November 1998)